Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Pflanzen des Monats 2020

Riesensteinbrech/Bergenie (Bergenia)

Höhe: Blatthöhe 25 cm, Blütenhöhe 40cm

Blütezeit: April – Mai
Blütenfarbe: weiß, rosa oder rot, je nach Sorte

Verwendung: Blattschmuckpflanze, Bienenweide, Schnittblume

 

Der Steinbrech kommt ursprünglich aus Asien, wird aber bei uns in Deutschland als beliebte Staude oft im Garten gepflanzt. Steinbrech breitet sich mit wulstigen Rhizomen aus und kann große Flächen in Beschlag nehmen. Jedoch kann man ihm beherzt einige Triebe abreisen, sollte er in Richtungen wandern, wo man ihn nicht haben möchte. Am liebsten wächst er im Halbschatten, jedoch wird auch Sonne ohne Probleme vertragen. Lediglich die braunen Blätter, die Steinbrech vor allem nach der Winterpause bekommt, sollten der Optik wegen entfernt werden. Vermehrt werden kann er ganz einfach durch einen sogenannten Rhizomsteckling. Einfach ein fleischiges Rhizom abschneiden und Richtig herum! in den Boden pflanzen und wässern.

Mai

Walzenwolfsmilch (Euphorbia myrsinites)

Höhe: 25 cm

Blütezeit: Mai bis Juni

Blütenfarbe: gelb

Verwendung: weißer Pflanzensaft ist stark giftig, Blattschmuckpflanze, Wildstaude

 

Die Walzenwolfsmilch kommt aus Südeuropa, Türkei und Mittelasien. Dort wächst sie vor allem auf felsigem Untergrund – ist also eine echte Überlebenskünstlerin. Die Blüte selbst ist unscheinbar und fällt dem Gartenfreund kaum auf. Allerdings sind die sogenannten Hochblätter von einem leuchtend intensiven gelb und damit ein langer Hingugger in unseren Gärten. Die Walzenwolfsmilch wächst wie der Name schon sagt walzenförmig und hat wie alle Wolfsmilcharten dicke fleischige Blätter. In ihrem Inneren fließt ein weißer giftiger Saft, der bei vielen Menschen in Kombination mit Sonne zu Hautirritationen führen kann. Deswegen ist beim Umgang mit Walzenwolfsmilch Vorsicht geboten und es sollten unbedingt Handschuhe getragen werden! Walzenwolfsmilch kann super eingesetzt werden wenn es darum geht eine Mauer oder Steingärten zu begrünen. Sie vermehrt sich durch Aussaat, allerdings können junge aufkeimende Sämlinge leicht aus der Erde gezogen werden.

Juni

Taglilie (Hemerocallis)

Höhe: verschieden je nach Sorte vom 30cm – 120cm

Blütezeit: Juni bis August, teilweise blühen manche Sorten ein zweites Mal im Jahr

Blütenfarbe: von weiß über alle Gelbtöne, Orange und Rot bis hin zu fast violettschwarz

 

Die Taglilie ist ein absolutes Muss in einem Garten. Kaum eine andere Pflanze ist so anspruchslos und dabei doch so langlebig und schön blühend wie die Taglilie. Ihren Namen verdankt sie der Tatsache, dass ihre Blüten immer nur einen Tag lang geöffnet sind – da sie aber fast den ganzen Sommer blühen kann, muss sie also einige Blütenknospen produzieren. Die noch geschlossenen Blütenknospen sind essbar und haben einen leicht nussigen Geschmack. Die Taglilie kann in fast allen Bereichen verwendet werden. Wird sie einem zu groß oder der „Staudenhorst“ sieht rein optisch nicht mehr schön rund aus sondern eher zerklüftet, nimmt man einen Spaten und teilt die Taglilie beherzt in mehrere kleinere Stücke, die man wieder einpflanzen kann – und so hat man sie gleich verjüngt und vermehrt in einem! Sobald die Taglilie verblüht ist und das Laub gelblich wird, kann man sie bis kurz über dem Boden abschneiden, einige Sorten treiben noch einmal neu aus und blühen sogar ein zweites Mal.

Juli

Indianernessel (Monarda)

Höhe: von 50cm bis 120cm, je nach Sorte

Blütezeit: Juli bis September

Blütenfarbe: von weiß über rosa und pink bis hin zu rot, je nach Sorte

Verwendung: Bienenpflanze, Schnittstaude, Blatt und Blütenduft

 

Die Indianernessel gehört zu den Präriepflanzen und stammt aus Amerika. Sie wächst aufrecht und buschig an den verschiedensten Standorten. Die ganze Pflanze versprüht einen angenehmen Duft und die verblühten Samenstände lassen sich hervorragend im Frühherbst abschneiden und trocknen, um daraus einen wohlduftenden Trockenkranz zu machen. Die Indianernessel ist in unseren Privatgärten kaum mehr zu finden, jedoch gibt es in größeren Staudenanlagen in Parks noch einige Sorten dieser tollen Pflanze zu bewundern. Möchte man seinem Gartennachbar einen Teil dieser Kostbarkeit schenken, kann die Indianernessel, sofern der Wurzelstock groß genug ist, einfach mit dem Spaten in der Mitte geteilt werden. Und schon hat man eine gute Tat am Tag vollbracht!

AQugust

Scheinsonnenhut (Echinacea)

Höhen: ca. 70cm bis 100cm, je nach Sorte

Blütenzeit: Juli bis September

Blütenfarbe: weiß, rosa, pink, gelb, orange, rot

Verwendung: Bienenpflanze, Schnittstaude, Heilpflanze

 

Diese wertvolle Staude stammt aus den trockenen Lebensräumen wie z.B. den Prärien Nordamerikas. Sie blüht bereits im Sommer und begeistert bis in den Herbst hinein unsere Gärten mit schönen Blüten. Scheinsonnenhut übersteht ohne Probleme heiße Sommer und lange Trockenperioden – was in unseren Breitengraden ja leider immer häufiger vorkommt. Diese Eigenschaften hat es der Scheinsonnenhut zu verdanken, dass er in unseren Gärten immer häufiger zu finden ist. Die robustesten Sorten sind eindeutige Echinacea purpurea (Roter Scheinsonnenhut) und sein weißer Artgenosse Echinacea purpurea ´Alba´ (weißer Scheinsonnenhut). Alle anderen neueren Sorten überzeugen durch tolle Blütenfarben- und formen, sind teilweise aber auch anfälliger für Wühlmäuse und Staunässe. Deswegen lohnt es sich bei neuen Echinaceasorten durchaus regelmäßig auf Wühlmäuse zu kontrollieren und ggf. rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten, sowie die Echinaceasorten in ein frisches Pflanzsubstrat zu pflanzen, um nasse Füße zu vermeiden.

September

Der Spitzahorn (Acer platanoides)

Höhe: 20-30m

Blütezeit: April bis Mai

Verwendung: Straßen- und Parkbaum

 

In den Herbstmonaten lenken wir unsere Aufmerksamkeit bei der Pflanze des Monats auf Gehölze. Diesen Monat lernen wir den Spitzahorn besser kennen. Er ist in Europa beheimatet und gehört zu den Großbäumen. Im April blüht er in einem schönen zitronengelb und duftet dabei. Der Spitzahorn verträgt Frost ohne Probleme, weswegen er auch in unseren Breitengraden gerne verwendet wird. Zudem ist er auch außerordentlich trockenheitsverträglich – eine Eigenschaft, die ihm bei unseren immer trockeneren Sommern zu Gute kommt.

 

Wenn man den Spitzahorn schneiden möchte, dann sollte man dafür die Monate Oktober bis Dezember wählen. Danach beginnt er schon wieder seine Energie aus den Wurzeln in seine Äste zu pumpen und diese Energie sollte man ihm durch Schnittmaßnahmen nicht nehmen. Wird er später geschnitten, dann treten an den Schnittstellen Feuchtigkeitstropfen aus – man spricht davon, dass der Baum „blutet“. An diesen Stellen können nun vermehrt Pilze und Krankheitserreger in den Baum eindringen und diesen dauerhaft schädigen.


Wie auf den Bildern gut zu erkennen ist, haften auf der Blattunterseite des Ahornblattes viele sogenannte Gallen. Die Gallen entstehen durch die Gallwespen. Die Weibchen legen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter ab und lösen dadurch Wucherungen im Blattgewebe aus. Es bildet sich um die abgelegten Eier die Gallen, ein Schutzmechanismus der Bäume, um sich gegen die Eiablage zu wehren. Doch in den Gallen wachsen nun unterschiedlich viele Larven heran, die sich vom pflanzlichen Gewebe der Gallen ernähren. Beim Schlüpfen fressen sie sich durch die harte schützende Wand der Galle und entwickeln sich außerhalb der Galle weiter. Auch nach dem Schlüpfen wuchert die leere Galle am Blatt weiter, da der Baum weiterhin versucht, sich gegen den – bis dahin nicht mehr dort lebenden Eindringling – zu wehren. Gallwespen sind für die Bäume jedoch nicht schädlich, sie verursachen lediglich unschöne Wucherungen an den Blättern. Viele Gallwespenarten gehören sogar zu den Nützlingen und werden gezielt gezüchtet, um z.B. gegen den Apfelwickler entgegenzuwirken, der die Ernteerträge der Obstbauern stark beeinträchtigen kann.

Oktober

Teppich-Myrten-Aster (Aster ericoides ´Snowflurry´)

Höhen: 15 – 30cm

Blütenzeit: September – Oktober (November)

Blütenfarbe: weiß

Verwendung: Insektenweide, Grabbepflanzung

 

Die Teppich-Myrten-Aster ist eine kleine, polsterartige Staude mit einer enormen Blütenpracht – jedoch ist sie bei kaum einem Pflanzenfreund bekannt. Lediglich in großen Parks und vielfältigen Staudenanlagen kann man diese Schönheit bewundern.

Die flach wachsende Teppich-Myrten-Aster bleibt sehr niedrig und bildet mit ihren fächerförmig ausgebreiteten Trieben einen üppigen Blütenteppich. Besondern gut zur Geltung kommt diese Pflanze entweder in Trögen – da auch gerne überhängend - oder auf Mauerkronen. Die Teppich-Myrten-Aster ist extrem trockenheitsverträglich und hat auch an den Boden kaum Ansprüche. Eine einzelne Pflanze kann an einem ihr zusagenden Standorten und ausgepflanzt im Freiland eine Fläche von bis zu 1 Quadratmeter einnehmen! Pflanzt man mehrere dieser tollen Stauden auf eine größere zusammenhängende Fläche, erzeug man ein überwältigendes Bild, das wie ein Schneeteppich erscheint. Wenn die Teppich-Myrten-Aster verblüht ist, kann man die Stängel im Spätherbst bequem zurückschneiden. Wird einem die Pflanze im Laufe der Jahre zu groß, kann man sie alle 2-4 Jahre mit dem Spaten teilen und die neu gewonnen Teilstücke neu einpflanzen und an andere Pflanzenfreunde verschenken.

November

Europäische Eibe (Taxus baccata)

Höhe: 2-3m

Breite 6-8m

Verwendung: Immergrüne Hecken, Formgehölz, Einzelstand, giftig!

 

Die Eibe ist hier bei uns beheimatet und kommt in Laub- und Nadelmischwäldern vor. Als Wildart ist sie bei uns in Deutschland sehr selten und steht deswegen auch auf der Roten Liste und ist somit schützenswert. Die Eibe gehört zu den Kleinbäumen und kann sowohl einen Stamm ausbilden und somit eher baumartig wachsen, als auch direkt von unten heraus mehrere Äste bilden und damit eher das Wuchsbild Strauch präsentieren. Eiben sind sehr gut schnittverträglich, weswegen sie auch gerne als Formhecken genutzt werden. Auch bei einem kräftigen Rückschnitt treibt sie wieder neu aus und verdeckt die unschönen Schnittstellen recht schnell. Alle Pflanzenteile der Eibe sind stark giftig und sie gehört zu den giftigsten Pflanzen in Deutschland. Dennoch macht ihr immergrüner dunkler Farbton einiges her in den Gärten und Parks. Eiben sind meist zweihäusig – das bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten auf separaten Pflanzenexemplaren sind. Möchte man im Herbst die roten Früchte der Eibe als Schmuck in seinem Garten haben, sollte man daher unbedingt ein weibliches Exemplar pflanzen – fragen Sie bei der Auswahl der Pflanzen bei ihrem Fachverkäufer nach. Besonders beliebt ist das Eibenreisig auch bei den Floristen – gerade jetzt in der Weihnachtszeit gehört Eibenreisig auf jeden Fall in das Adventsgesteck.

Dezember